8. Kapitel – Chapter 8

Offenbarung 8

Und als es das siebente Siegel öffnete wurde es etwa eine halbe Stunde still im Himmel.

Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben.

Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte ein goldenes Räuchergefäß, und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mit den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar bringe, der vor dem Thron ist.

Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen vor Gott auf aus des Engels Hand.

Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde. Und es entstanden Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben.

Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit zu trompeten.

Und der erste Engel blies, und es entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.

Und der zweite Engel blies, und etwas wie ein großer Berg, der mit Feuer brannte, wurde ins Meer geworfen, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut, und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, die im Meer waren und Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört.

Und der dritte Engel blies, und da fiel ein großer Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen.

Und der Name des Sternes heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Gewässern, weil sie bitter geworden waren.

Und der vierte Engel blies, und da wurde der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne geschlagen, so dass der dritte Teil von ihnen verfinstert wurde und der Tag am dritten Teil nicht schien, und die Nacht in gleicher Weise.

Und ich sah und hörte einen Adler, der in der Mitte des Himmels flog und mit lauter Stimme rief: Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaunen der drei Engel, die noch blasen werden!

 


Mit dem siebten Siegel ist die durchschneidende Stunde der Posaunengerichte gekommen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Kapiteln, in denen Gott immerzu angebetet wird, wurde es eine geteilte Stunde still im Himmel. Was dachten wohl die sieben Engel, die vor dem Thron Gottes standen und im Begriff waren die sieben Posaunen zu erhalten? Sela – die Pause zum Innehalten fordert in Psalm 46, 11: Seid still und erkennt, dass ich Gott bin, ich werde erhöht werden unter den Nationen, ich werde erhöht werden auf Erden.

Ach, wenn wir Ungläubigen nur, wie es am siebten Tag, dem Sabbat, vorgeschrieben war, Ruhe finden könnten von unserer eigenen Arbeit, um inne zu halten und zu begreifen, was der Heilige Geist in Psalm 46, Hebräer 4, Josua 6 und vielen weiteren prophetischen Stellen durch seine Knechte mitteilt. Dann würden wir die Gemeinsamkeiten mit der Eroberung von Jericho erkennen, bei der sieben Posaunen von sieben Priestern geblasen wurden. Auf den Befehl Josuas hin schwieg das Volk Israel sechs Tage lang, als es der Bundeslade nachfolgend die Stadtmauern umschritt. Das letzte schwer überwindbare Hindernis auf dem Weg ins verheißenen Land musste weggeräumt werden. Zerstörungskrieg ist kein Spaß, umso wichtiger ist es, wenn man das Unheil herbei eilen sieht, zu flüchten oder auf die richtige Seite zu wechseln, so wie es die mutige Hure Rahab vorausschauend tat. Die lange Geschichte Jerichos, der ältesten, von Menschenhänden erbauten Stadt in der Jordanebene, bot genauso wenig Schutz vor Gottes Bestrafung, wie die dicken Mauern um die Häuser herum, deren Bewohner im Mond und anderen Götzen kein echtes Licht anbeteten, aber später sogar durch das Blutopfer der eigenen Kinder, alt hergebrachte Greueltaten wieder aufleben ließen. Wer ins sichere Neue Jerusalem kommen will, wo Jesus Wohnungen bereitet, muss alte Bräuche gnadenlos ausmerzen und sich von weiteren mysteriösen Wohnorten trennen, wie Sodom, Ägypten und Babylon, die im weiteren Verlauf der Offenbarung angesprochen und gerichtet werden.


Der Schall der Posaune ist weit zu hören und ertönt nicht nur am Versöhnungstag (3. Mose 25, 9) oder zur Sammlung des Volkes (4. Mose 10, 7), sondern auch beim zweiten Kommen des Herrn (1. Kor. 15, 52). Bevor der erste Trompetenstoß erklingt, sieht Johannes einen Engel mit Räuchergefäß am Altar stehen, um die Gebete der Heiligen vor Gott zu bringen. Die Stiftshütte und der Tempel sind ein Abbild des Himmlischen und lassen uns Gott besser verstehen. In Lukas 1 verrichtete der durchs Los bestimmte Priester Zacharias die parallele Handlung im renovierten religiösen Weltwunder Jerusalems. Die Menge des Volkes betete still vor dem Tempel und wartete länger als gewöhnlich, bis er mit einem Ehrfurcht gebietenden Erlebnis vom Räuchern aus dem Heiligtum zurück kam. Denn dem zweifelnden Zacharias hatte es die Stimme verschlagen, nachdem er dem Erzengel Gabriel widersprach. Doch aus dem vertrockneten Leib seiner aaronischen Ehefrau Elisabeth sollte wirklich Johannes der Täufer, als die Stimme eines Rufenden in der Wüste, hervor kommen, der das Volk zur Umkehr bewegt und vor dem kommenden Gericht warnt.


Gericht bringende Botschaften, die das Kommen des Messias vorbereiten, sind heute rar geworden, aber genau das ist, wovon das 8. und 9. Kapitel berichten. Das 5. Siegel in Offenbarung 6 besteht aus den Seelen derer, die als Märtyrer starben und fragen, wie lange es noch dauert bis ihr vergossenes Blut gerächt wird. Es waren die unbußfertigen religiösen Heuchler, die nicht antworten wollten, ob Johannes der Täufer von Gott geschickt war oder nicht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer sollten sich fürchten vor dem zum Himmel schreienden Blut Abels bis hin zu Zacharias, der zwischen Tempel und Altar ermordet wurde. Dieses Blut würde wieder über die Köpfe der Kinder des Zorns zurückkommen, obwohl sie die Gräber der hingeschlachteten Propheten pflegten und verehrten (Matthäus 23).


Das Vaterunser ist das am häufigsten gesprochene Gebet der Christen, mit der Bitte, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Ich bin mir jedoch gar nicht sicher, ob jeder Beter in seinem Herzen tatsächlich wünscht, dass Gott seinen Willen tut. Die Erlösung von dem Bösen kann durchaus anders stattfinden, als wir uns das vorstellen. Ein treffendes Beispiel ist die Konfrontation des Pharaos, der das Gottesvolk nicht ziehen lassen will. Ägypten, das Land der Pyramiden, ist ein Bild für Wohlstand, der es auf die Spitze treibt, sprich sich auf den Pharao als Gott, der selbst von seiner Grabkammer den hellsten Stern fixiert, konzentriert. Um dieses Bild zu verwirklichen, werden die Untertanen so stark geknechtet, dass sie am Ende sogar das Stroh selbst herbeischaffen müssen (passt heute gut zu den neuen Zielvorgaben der Bonus einnehmenden Top-Manager). Den Stab Gottes trug ein Hirte, der als adoptierter Sohn der Prinzessin dem System entflohen war, da er beschloss, für seine Abstammung und seinen Glauben Ungemach und Schmach zu erleiden. Mose hat mit den Plagen, die er heraufbeschwor nicht nur den Pharao konfrontiert, sondern auch die in Ägypten verehrten Götter verhöhnt, denn das was die Menschen verehrten kam sprichwörtlich auf ihre Köpfe zurück.


Wer sich mit der Bibel beschäftigt ahnt, warum der Verweis auf Ägypten nahe liegt, denn die Posaunengerichte beinhalten symbolisch dem Exodus vorausgegangene Plagen, unter denen ausschließlich die Götzenanbeter zu leiden hatten. Gott griff durch Mose und Aaron das damalige religiöse System an, doch der Pharao verhärtete sein Herz immer mehr und tat keine Buße, genauso wie die Gottlosen am Ende von Kapitel 9. Es ging und geht darum den allmächtigen und einzigen Gott anzuerkennen, der seine Kraft und Macht zeigt. Nur dann wird der Auszug aus einer verlorenen Welt der Knechtschaft und Sünde, die den Tod als Besoldung bringt, gelingen.


Vor dem Laut der ersten Posaune geschahen unüberhör- und unübersehbar Laute, Donner, Blitze und Erdbeben. Das ist genauso Ehrfurcht gebietend, wie die Erscheinung Gottes am Sinai bei der Gesetzgebung, die das Volk zum Zittern brachte (2. Mose 20, 18). „Die Furcht des Herrn ist der Anfang aller Weisheit; nur Toren verachten Weisheit und Zucht!“, lautet der Salomonische Merksatz in Sprüche 1 Vers 7.

Der erste Engel löste einen Horror, durch mit Blut vermischtem Hagel und Feuer, die auf die Erde fielen, aus. Ein Drittel der Bäume und des Grases wurde verbrannt, und immer wieder wird im Verlauf der Posaunen ein Drittel zum Unheil ausgeschieden. Das schnell wachsende Gras ist ein Bild für die Vergänglichkeit des Fleisches (1. Petrus 1, 24) und der langlebige Baum steht wiederholt für einen Leiter oder eine Nation (Richter 9, 8 und Hesekiel 31, 3). Auf der Suche nach dem ausscheidenden Drittel in der Bibel, bin ich seltsamer Weise auf den spottenden Schächer zur Linken von Jesus gestoßen, der in der Stunde seines Todes Gott nicht fürchtete. Dieser am Kreuz hängende Verbrecher besaß keine Weisheit, da er als Kind des Teufels sogar Christus versuchte und in Frage stellte. Anders verhielt sich der bußfertige Übeltäter zur Rechten, der erkannte das der Messias keine Sünde begangen hatte und Jeschua deshalb darum bat, an ihn zu denken, wenn er in sein Reich kommt (Lukas 23).

In drei Sprachen stand über dem Haupt geschrieben, dass Jesus von Nazareth der König der Juden ist. Als König, dessen Reich nicht von dieser Welt ist, konnte er dem gläubigen Schächer versprechen, ihn ins Paradies mitzunehmen. In einem Garten, der Ölpresse (Gethsemane) heißt, tropfte das Blut des Opferlamms zum erstem Mal auf die Erde. Die Passion begann damit, dass der allein gelassene Gottessohn so stark betete, dass Blut von seiner Stirn tropfte. Das Blut Jesu spricht besser als das Blut Abels (Hebräer 12, 24) und kommt auf die Köpfe derer zurück, die ihn ablehnen. In diesem Zusammenhang sollte der Leser die Posaunengerichte wahrnehmen.


Die Bildsprache der Offenbarung ist geheimnisvoll und wirft immer wieder viele Fragen auf. Was ist etwas wie ein Berg, der ins Meer geworfen wird und ein Drittel der Schiffe zerstört? Die Beschreibung der zweiten Posaune besitzt im Natürlichen viele Gemeinsamkeiten mit dem Ausbruch des Vesuvs über der antiken Stadt Pompeji, den der römische Schriftsteller Plinius 79 n. Chr. festhalten wollte. Diese Geschichte beiseite lassend mache ich mich wie gewohnt auf die Suche in der Schrift: Jesus malt zwei mal ein Bild vom Berg, der sich ins Meer versetzt (Matthäus 17 Vers 20 u. Kap. 21 Vers 21). Der Auftrag an die Jünger ist zum Berg zu sprechen, damit er sich ins Meer hinweg hebt. Im ersten Fall schalt er sie für ihren Kleinglauben, der es unmöglich machte die Dämonen aus den fallsüchtigen Jungen auszutreiben, und danach verfluchte Jesus den Feigenbaum (Bild für Israel, das unter die Nationen zerstreut wurde), so dass dieser verdorrte. Im Bezug auf die Dämonenaustreibung finde ich es bemerkenswert, dass die Legion Jesus bat in die 2000 Schweine fahren zu dürfen, um nicht vor ihrer Zeit im Abgrund zu landen. Das Resultat der stattgegebenen Bitte war, dass die auf dem Berg weidenden Schweine, sogleich wie toll geworden auf dem Grund des Galiläischen Meeres landeten, womit die dämonische Bestimmung trotzdem zum Ziel kam. Nicht weniger komisch laufen die mit Bergen verbundenen Gottesgerichte in Jeremia 51 und Hesekiel 38 mit dem untergehenden Babylon und dem an den Haken genommenen Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal ab. Ob wir den Prophezeiungen glauben schenken oder nicht, Mächte und Königreiche, die sich gegen Gott erheben, werden vom Fels der Zeiten (Daniel 2, 44 u. 45) zermalmt.


Diese Erfahrung hat der schöne Morgenstern, der sich über Gott erhob und deshalb vom Himmel herunter stürzte schon vor Urzeiten gemacht (Jesaja 14, 12; Hesekiel 28, 12-19; Lukas 10, 18). Das kommende Gericht über Satan ist aufgeschrieben, so dass er als Widersacher Gottes nicht mehr viel Zeit hat Menschen in den Schlund der Hölle (hebräisch Scheol/griechisch Hades oder Gehenna) zu treiben. Äußerst bitter wird die Erfahrung für alle von Luzifer getäuschten Seelen an dem Ort des Heulens und Zähneknirschens sein. Verführung zum Ehebruch ist süß wie Honig und glatt wie Öl, aber zuletzt ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert (Sprüche 5, 4). Äußerst bitter war auch das Leiden von Jesus, als die Soldaten ihm mit Galle vermischten Wein anboten, den er angesichts des Todes schmecken musste, aber nicht trank (Matthäus 27, 34 und Hebräer 2, 9). Äußerst bitter wurde ein Drittel der Flüsse beim Schall der dritten Posaune, als der Stern Wermut die Wasserströme zu Wermut machte. Sprudelnde Wasserquellen sind ein Bild für das Leben, was der erquickte Leser sicher selbst schon durch ein erfrischendes Bad oder das Löschen seines Durstes erfahren hat. Drei Tage ohne frisches Wasser musste das murrende Volk in der Wüste aushalten bis es nach Mara kam. Die Bitterkeit des Wassers wurde dort durch das Holz (Vorschattung auf das Kreuz) in 2. Mose 15 zur heilenden Süße verwandelt. Folgen sie deshalb dem Ratschlag aus Johannes 4, 14: Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, welches ich ihm geben werde wird in ihm zu einer Quelle werden, die bis in das ewige Leben fließt.


Die Sonne, Mond und Sterne sind zu allen Zeiten vergöttert worden, anstelle des unsichtbaren, ewigen Schöpfers. Eine deutliche Warnung gegen dieses Götzentum findet sich bereits im 5. Buch Mose Kapitel 4 ab Vers 19: Hebe auch nicht deine Augen zum Himmel, dass du die Sonne ansiehst und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und abfällst und sie anbetest und ihnen dienst. Und Joel 2, 10: Denn der Herr dein Gott hat sie zugewiesen allen anderen Völkern unter dem ganzen Himmel, vor ihm zittert das Land und bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück.


Falls Sie denken, davon sind wir modernen Menschen sowieso nicht betroffen, sei die Frage erlaubt, wie es heute mit dem Aberglauben an Sternzeichen, Horoskope oder Astrologie bestellt ist?

Der Prediger lamentiert immer wieder, dass es nichts Neues gibt und alles eitel und nichtig ist, das unter der Sonne geschieht, doch am Ende angekommen warnt er in seinem letzten, zwölften Kapitel: Denk an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die Bösen Tage kommen und die Zeit herannaht, da du sagen wirst: „Sie gefallen mir nicht.“ Ehe sich verfinstern die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne…


Der schreckliche Tag des Herrn kommt für viele wie Jesus in Lukas 21, 25 prophezeite: Und es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde, denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

Ähnliches passierte beim Schall der vierten Posaune, mit dem Schlagen der dritten Teile des Himmels, die zum dritten Teil Finsternis erzeugten. Dies brachte gleichermaßen Dunkelheit und partielles Gericht, wie die neunte Plage mit drei Tagen absoluter Finsternis über Ägypten. Das Land Goschen mit den dort wohnenden Nachfahren Abrahams blieb jedoch genauso verschont, wie die zukünftigen Gläubigen, die beim Kommen ihres Herrn auf den Wolken ihre Häupter erheben, denn ihre Rettung naht. Um die Erlösung zu bewirken, musste vor knapp 2000 Jahren drei Stunden lang Finsternis über das ganze Land kommen, bis Jesus am Kreuz hängend schrie: „Es ist vollbracht.“ Der Heiland zog unserer Sünden an, hauchte seinen letzten Atem aus und zitierte mit zerbrochenem Herzen Psalm 22:

„Mein Gott, mein Gott, warum hasst Du mich verlassen?“ Ach, wenn wir nur einen Schimmer davon hätten, was passiert, wenn der Gott, der seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und über Gerechte und Ungerechte regnen lässt, sein Antlitz von uns abwendet.


Wehe, wehe, wehe ruft der Adler, der von hoch oben mit seinen messerscharfen Augen alles überblicken kann, mahnend aus. Der Seher Johannes erkannte schon drei Verse nach der meist zitierten, zentralen Evangeliumsstelle über die Liebe Gottes:

Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (Joh 3, 19)

Die alttestamentlichen Propheten in der Mitte der Bibel sind voll von wiederholten Weherufen, die ungern gehört werden, wie z.B. ein Ausschnitt aus dem 5. Kapitel von Jesaja zeigt: Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!

Jesu Weherufe im NT gelten vor allem den Pharisäern und Schriftgelehrten, deren Namen neuzeitlich auch mit Prediger (Politiker) und Bibellehrer (Dogmatiker) übersetzt werden können. Deshalb gilt es vor heuchlerischen Menschen auf der Hut zu sein, selbst wenn sie die Wahrheit reden, denn in ihrem Herzen sind sie genauso böse wie ihre Werke. Wehe, wehe, wenn die Macht des Bösen sichtbar aus dem Schlund des Abgrunds ausbricht, wovon das zugehörige 9. Kapitel spricht.


CHAPTER 8
And when he had opened the seventh seal, there was silence in heaven about the space of half an hour.
2 And I saw the seven angels which stood before God; and to them were given seven trumpets.
3 And another angel came and stood at the altar, having a golden censer; and there was given unto him much incense, that he should offer it with the prayers of all saints upon the golden altar which was before the throne.
4 And the smoke of the incense, which came with the prayers of the saints, ascended up before God out of the angel’s hand.
5 And the angel took the censer, and filled it with fire of the altar, and cast it into the earth: and there were voices, and thunderings, and lightnings, and an earthquake.
6 And the seven angels which had the seven trumpets prepared themselves to sound.
7 The first angel sounded, and there followed hail and fire mingled with blood, and they were cast upon the earth: and the third part of trees was burnt up, and all green grass was burnt up.
8 And the second angel sounded, and as it were a great mountain burning with fire was cast into the sea: and the third part of the sea became blood;
9 And the third part of the creatures which were in the sea, and had life, died; and the third part of the ships were destroyed.
10 And the third angel sounded, and there fell a great star from heaven, burning as it were a lamp, and it fell upon the third part of the rivers, and upon the fountains of waters;
11 And the name of the star is called Wormwood: and the third part of the waters became wormwood; and many men died of the waters, because they were made bitter.
12 And the fourth angel sounded, and the third part of the sun was smitten, and the third part of the moon, and the third part of the stars; so as the third part of them was darkened, and the day shone not for a third part of it, and the night likewise.
13 And I beheld, and heard an angel flying through the midst of heaven, saying with a loud voice, Woe, woe, woe, to the inhabiters of the earth by reason of the other voices of the trumpet of the three angels, which are yet to sound!

 

With the seventh seal the cutting hour of the trumpets judgement has come. In contrast to the previous chapters, in which God is worshipped all the time, it was for half an hour still in the heaven. What did the seven angels before the throne of God probably think before they received their trumpets?

SELA – calls the pause to pause at the end of Psalm 46: Be still and know that I am God. I will be exalted among the nations, I will be exalted in the earth.

Alas, if we unbelievers could find rest from our own work, as it was prescribed on the seventh day, the Sabbath, to pause and understand what the Holy Spirit shares in Psalm 46, Hebrews 4, Joshua 6, and many other prophetic passages through his servants. Then we would see the similarities with the conquest of Jericho, where the seven trumpets were blown by seven priests.

On the command of Joshua, the people of Israel remained silent for six days when they were following the Ark of the Covenant around the city walls. The last, difficult to overcome obstacle on the way to the promised land had to be removed. A destructive war is not fun. Therefore, it is all the more important to escape or to change sides when disaster looms, as the courageous harlot Rahab did.

That long history of Jericho, the oldest built by human hands city in the plain of Jordan, bode as little protection from God’s punishment, as the protecting thick walls around the houses, whose inhabitants worshipped no real light in the moon and other idols. Later, they even rekindled old traditional atrocities through the blood sacrifice of their own children. He, who wants to come into the safe New Jerusalem, where Jesus has prepared mansions for his true disciples, must mercilessly eradicate out old customs and has to leave mysterious places, like Sodom, Egypt, and Babylon, which are addressed and judged in the further course of the revelation.

The sound of the trumpet can be heard from afar and is not only blown on the Day of Atonement (Leviticus 25, 9) or at the gathering of the people (Numbers 10, 7), but also at the second coming of the Lord (1 Cor. 15, 52). Before the first trumpet sounds, John sees an angel with a censer standing at the altar, to offer the prayers of the saints in front of the throne of God. The tabernacle and the temple are a reflection of heavenly things that let us understand God better.

In Luke 1 the same work is done by lot in the renovated religious wonder of Jerusalem from a certain priest named Zechariah. A multitude prayed silently in the temple and waited longer than usual, until he came back from burning incense with an awe-inspiring experience. Since doubting Zechariah left speechless, after he disagreed with the archangel Gabriel. But from the dried body of his Aaronic wife Elizabeth should really come forth John the Baptist. A voice of one crying in the wilderness to bring the people to repentance and to warn of the coming judgment.

Judgment announcing messages that prepare the coming of the Messiah have become rare today, but this is exactly what the eighth and ninth chapter are all about. The 5th seal of Revelation 6 consists of the souls of those who died as martyrs and ask how long it will be until their spilled blood is avenged. The unrepentant religious hypocrites were the ones who did not answer whether John the Baptist was sent from God or not. Exactly those scribes and Pharisees should be afraid of all blood that is screaming to the heavens; beginning with Abel up to Zechariah, who was killed between the temple and the altar. Their very blood will come back over the heads of the children of wrath, even though they built and decorated the graves of the slaughtered prophets (Matthew 23).

The Lord’s Prayer is the most commonly spoken prayer of Christians, with the request, thy kingdom come, thy will be done, as in heaven, so on earth. However, I am not sure if every speaker of these words really wants in his heart that God is doing his will. The deliverance from evil may well take place differently than we ourselves might imagine. A striking example is the confrontation of Pharaoh who wouldn’t let go God’s people. Egypt, the land of the pyramids, is a picture of prosperity which leads everyone and everything to extremes. Standing at the top, Pharaoh made himself to god, thinking that he could grasp eternity in a vacant stare to the brightest star on heaven, coming out of his rigid body in the prison grave chamber.

To achieve this goal, his subjects were extremely enslaved, so that they even had to get themselves the straw for the building project (reminds me of the high employees targets of bonus bank managers). The rod of God wore a shepherd who had fled from the system as former adopted son of the princess, since he decided to suffer affliction and humiliation with the people of God. With the upcoming plagues Moses did not only confront the Pharaoh, but also mocked the gods which were worshipped in Egypt, because the idolized creatures literally came back on the people’s heads.

Every Bible student can guess now why the reverence of Egypt is obvious, for the plagues of the trumpets in revelation 8 are similar to the plagues described in Exodus, under which only the idolaters had to suffer. Through Moses and Aaron God did attack the ancient religious system, but Pharaoh hardened more and more his heart and did not repent, just as the wicked at the end of chapter 9. It was and is important to acknowledge the almighty and only God, who shows his power and strength. Only then we will succeed in our spiritual departure from a lost world of bondage and sin that brings death as wages.

Beside the voices, unmistakeably loud thunder, lightning, and an earthquake are the prelude to the first trumpet. This is just as awe-inspiring, like the appearance of God on Mount Sinai, when Moses received the ten commandments and the people stood in a distance trembling in fear (Exodus 20, 18). „The fear of the Lord is the beginning of knowledge; only fools despise wisdom and instruction,“ is the Solomonian key in Proverbs 1 verse 7.

The first Angel unleashed horror through hail mixed with blood and fire that fall on the earth. One-third of the trees and the grass was burned, and again one-third is eliminated in the course of the trumpets to disaster. The fast-growing grass is an image of the mortality of the flesh (1 Peter 1, 24) and the longer lasting tree stands repeatedly for a leader or a nation (Judges 9, 8 & Ezekiel 31, 3).

In my search for the dropping out third in the Bible I strangely saw the mocking criminal at the left side of Jesus, who did not fear God in the hour of his death. Hanging on the cross, the criminal had no wisdom, for as a child of the devil he even tried to question Christ. On the other hand, the right malefactor rebuked this behaviour in recognizing that the Messiah had committed no sin and thus asked Jesus to remember him when he comes into his kingdom (Luke 23).

Over him was written in three languages that Jesus of Nazareth is the King of the Jews. The king, with a kingdom not from this world, could promise to the faithful malefactor to take him to paradise. In an oil press garden (Gethsemane), the blood of the lamb flowed for the first time on the earth. The passion started, when the only approved son of God prayed so hard that his blood dripped from his forehead to the soil. The blood of Jesus speaks better than the blood of Abel (Hebrews 12, 24) and comes back on the heads of those who reject it. In this context the reader should perceive the judgment of trumpets.

The visual language of Revelation is mysterious and repeatedly raises many questions. What is something like a mountain, which is thrown into the sea to destroy a third of the ships? The description of the second trumpet in the supernatural has many similarities with the eruption of Vesuvius on the ancient city of Pompeii. A hard blow that the Roman author Pliny tried to record 79 AD. Leaving aside this story, I make myself as usual on the search in the scriptures: Jesus paints verbally a picture of the mountain which is put into the sea (Matthew 17, 20 and ch. 21, 21). The commission to the disciples is to speak to the mountain, so that it moves into the sea. In the first case he rebuked them for their lack of faith, which made it impossible to cast out demons from the epileptic boy, and then Jesus cursed the fig tree (figure for Israel which has been scattered among the nations), so that it withered.

In relation to the casting out of demons, it is remarkable that the Legion begged Jesus to be allowed to enter in the 2000 pigs, in order not to end before the appointed time in the abyss. The result of the answered petition was that the grazing pigs on the mountain immediately went bonkers in landing at the bottom of the Sea of Galilee. In this way, the demonic determination still found the right target. Not less curious God’s judgment associated with mountains proceed in Jeremiah 51 and Ezekiel 38 from the destruction of Babylon to the punishment of hooked Gog, prince of Rosh, Meshech and Tubal. No matter if we believe the prophecies or not, powers and kingdoms who are rising up against God will be crushed by the Rock of Ages (Daniel 2, 44 & 45).

A similar experience made long ago the beautiful morning star, who exalted himself above the throne of God (Ezekiel 28, 12-19, Isaiah 14, 12, Luke 10, 18). The coming judgment on Satan is written down, so that he, as God’s adversary, has not much time to drive people in the depths of hell (Hebrew: Sheol, Greek: Hades or Gehenna). This no return trip is extremely bitter for all deceived souls in the place originally prepared for Lucifer and his demons, where howling and gnashing of teeth will be. Seduction to adultery is sweet as honey and smooth as oil, but her end is bitter as wormwood, sharp as a two-edged sword (Proverbs 5, 4). Extremely bitter was also the suffering of Jesus, when soldiers offered him wine mixed with gall, which he had to taste, but did not drink in the face of death (Matthew 27, 34 and Hebrews 2, 9). Extremely bitter became a third of the waters from the fallen star wormwood at the sound of the 3rd trumpet.

Bubbling water sources are a picture of life that the refreshed reader has certainly already experienced by a vitalising swim or a quench of the thirst. Three days without fresh water had the grumbling people in the wilderness to endure until they came to Marah. There, the bitterness of the water has been turned through the wood (foreshadowing of the cross) into a healing sweetness (Exodus 15, 25). Therefore we all should follow the advice from John 4, 14: But whosoever drinketh of the water that I shall give him shall never thirst, but the water that I shall give him shall be in him a well of water springing up into everlasting life.

At all times were worshipped the sun, moon, and stars, instead of the invisible creator. A clear warning against this idolatry is found in Deuteronomy 4, 19: And lest thou lift up thine eyes upon heaven, and when thou seest the sun, moon, and the stars, even all the host of heaven, shouldest be driven to worship them, and serve them, which the Lord thy God hath divided unto all nations under the whole heaven. Joel 2, 10: The earth shall quake before him, the heavens shall tremble, the sun and the moon shall be dark, and the stars shall withdraw their shining.

You may think now that we modern humans are anyway not affected by these words. Well, then let me ask a question: How about the superstition in our days of zodiac signs, horoscopes, or astrology? The preacher is repeatedly lamenting that there is nothing new under the sun since all is vanity and vexation. Reaching the end of Ecclesiastes we are warned: Remember now thy creator in the days of thy youth, while the evil days come not, nor the years draw nigh, when thou shalt say, I have no pleasure in them; while the sun, or the light, or the moon, or the stars, be not darkened…

The terrible day of the Lord arrives for many as Jesus predicted in Luke 21, 25 & 26: And there shall be signs in the sun, and in the moon, and in the stars; and upon the earth distress of nations, with perplexity; the sea and the waves roaring; Men’s heart failing them for fear, and for looking after those things which are coming on the earth: for the powers of heaven shall be shaken.

Something similar happened at the sound of the 4th trumpet, with the smiting of the third part of the sky that caused gloominess in a third part. This brought forth both, darkness and partial judgment, as in the ninth plague with three days of complete darkness over Egypt. However, the land of Goshen, with its residents who were descendants of Abraham, was as well spared, like the future believers, who lift up their heads to the sky, at the coming of their Lord, for their salvation is near. 2000 years ago, as a sign of God’s redemptive work, there came for three hours complete darkness over the land of Israel, until Jesus who hang on the cross shouted, „It is finished.“ The separated from his father Saviour of the world drew our sins, breathed his last breath, and quoted with a broken heart Psalm 22: Eli, Eli, lama sabachthani? – My God, My God, why hast thou forsaken me?

Oh, if we only had a glimpse of what happens when the God who let the sun rise upon the evil and on the good, and brings rain upon the just and the unjust, will turn away his face from us.

Woe, woe, woe shouts the eagle, who can overlook everything from high up with his razor-sharp eyes, in an admonishing way. The seer John already saw three verses after the most cited, central passage in the Gospel about God’s love:

And this is the condemnation, that light is come into the world, and men loved darkness rather than light, because their deeds were evil (John 3, 19).

The Old Testament prophets in the middle of the Bible are full of repeated woes, that we don’t want to hear, such as an excerpt from the 5th Chapter of Isaiah shows: Woe unto them that call evil good, and good evil; that put darkness for light, and light for darkness; that put bitter for sweet, and sweet for bitter!

The woes of Jesus in the New Testament were especially addressed to the Pharisees and scribes, whose contemporary names can be translated in preachers (politicians) and Bible teachers (dogmatists). Therefore, we should be on the alert of hypocritical people, even if they speak the truth, because in their hearts they are just as bad as their works.

Woe, woe, when the power of evil breaks out from the bottomless pit and gets visible, of which the corresponding ninth Chapter speaks.

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